Kupferkette Vor- und Nachteile

Kupferkette Vor- und Nachteile: Einfach hormonfrei Verhüten

Die Kupferkette bietet eine hormonfreie Alternative zur Verhütung und ist ideal für Frauen, die auf natürliche Weise und ohne tägliche Einnahme verhüten möchten. In diesem Artikel erfährst du alle Kupferkette Vor- und Nachteile und findest heraus, ob sie für dich geeignet ist.

Kupferkette als Verhütung: Pille adé!

Immer mehr Frauen suchen nach hormonfreien Alternativen zur Verhütung, die den Körper weniger belasten und langfristigen Schutz bieten. Die Kupferkette stellt hier eine spannende Möglichkeit dar, da sie im Gegensatz zu hormonellen Methoden keine täglichen Einnahmen oder Eingriffe in den natürlichen Hormonhaushalt erfordert. Doch die Entscheidung für die Kupferkette ist individuell und sollte gut überdacht werden, da sie sowohl Vorteile als auch spezifische Herausforderungen mit sich bringt.

Wie sicher ist die Kupferkette als Verhütungsmethode?

Mit einem Pearl-Index von 0,1 bis 0,5 bietet die Kupferkette einen ähnlich hohen Empfängnisschutz wie hormonelle Methoden. Dieser hohe Schutz ist jedoch von der korrekten Platzierung der Kette abhängig. Um die volle Sicherheit zu gewährleisten, sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Frauenarzt empfehlenswert, um sicherzustellen, dass die Kupferkette nicht verrutscht ist und nach wie vor in der richtigen Position sitzt.

Wie wirkt die Kupferkette als Verhütungsmittel?

Die Kupferkette verhindert eine Schwangerschaft, indem sie kontinuierlich Kupferionen abgibt, die das Spermium in seiner Beweglichkeit hemmen und die Einnistung erschweren. Diese natürliche Wirkweise spricht viele Frauen an, da keine Hormone notwendig sind, die ihren Hormonhaushalt komplett durcheinander bringen. Trotzdem sollte beachtet werden, dass die Kupferionen die Gebärmutterschleimhaut beeinflussen und bei einigen Frauen Nebenwirkungen auslösen kann – doch das ist individuell verschieden.

Kupferkette vs. Kupferspirale: Was ist die bessere Wahl?

Beide Verhütungsmethoden arbeiten mit Kupfer, jedoch unterscheiden sie sich in Form und Anwendung. Die Kupferkette, auch Gynefix, die in der Gebärmutterwand verankert wird, ist flexibler und passt sich der natürlichen Form der Gebärmutter an. Dadurch verursacht sie oft weniger Beschwerden als die Kupferspirale, die eine festere T-Form hat und bei Frauen mit kleiner oder empfindlicher Gebärmutter unangenehm sein kann. In beiden Fällen sollte die Wahl individuell besprochen werden, um die beste Lösung für die persönlichen Bedürfnisse und anatomischen Gegebenheiten zu finden.

Vor- und Nachteile der Kupferkette als Verhütungsmethode

Vorteile der Kupferkette: Verhüten ganz ohne Hormone

  1. Hormonfreie Verhütung: Die Kupferkette beeinflusst den natürlichen Hormonhaushalt nicht, wodurch Nebenwirkungen wie Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme und Hautprobleme, die oft bei hormonellen Methoden auftreten, entfallen.
  2. Langfristiger Schutz: Bis zu fünf Jahre zuverlässige Verhütung ohne regelmäßige Einnahme – das macht die Kupferkette besonders für Frauen attraktiv, die eine nachhaltige Verhütungsmethode suchen.
  3. Schneller Schutz und Fruchtbarkeit: Der Schutz tritt sofort nach dem Einsetzen ein, und sobald die Kette entfernt wird, kann eine Frau direkt wieder schwanger werden, was besonders bei zukünftigem Kinderwunsch ein Vorteil ist.

Nachteile der Kupferkette: Ups, verrutscht?

  1. Mögliches Verrutschen: Insbesondere in den ersten Monaten besteht ein geringes Risiko, dass die Kupferkette verrutscht oder ausgestoßen wird – immerhin handelt es sich um einen Fremdkörper. Dieses Risiko kann jedoch durch schonende Verhaltensweisen nach dem Einsetzen minimiert werden.
  2. Verstärkte Menstruationsschmerzen: Einige Frauen berichten von längeren oder intensiveren Menstruationsschmerzen, gerade in den ersten Monaten. Bei bereits starken Menstruationsbeschwerden kann die Kupferkette daher ungeeignet sein.
  3. Kosten für Einsetzen und Nachkontrollen: Der anfängliche finanzielle Aufwand für die Kupferkette sowie die möglichen Folgekosten für Kontrolltermine sind höher als bei hormonellen Methoden, die oft von den Krankenkassen bezuschusst werden.

Nebenwirkungen der Kupferkette: harmlos oder schädlich?

Die Kupferkette ist im Allgemeinen gut verträglich, kann jedoch Nebenwirkungen wie stärkere Menstruationsblutungen oder vermehrte Krämpfe verursachen. Diese Nebenwirkungen sind meist vorübergehend und klingen innerhalb der ersten Monate ab. Trotzdem ist es wichtig, dass Frauen über mögliche Beschwerden informiert sind, um ihre Entscheidung gut abwägen zu können. Bei Beschwerden oder Unsicherheiten empfehle ich, alles mit deiner Frauenärztin zu besprechen.

Einsetzen der Kupferkette: Ablauf und Vorbereitung

Das Einsetzen erfolgt durch einen speziell geschulten Frauenarzt und dauert nur wenige Minuten. Während der Menstruation ist der Muttermund etwas weiter geöffnet, was den Vorgang erleichtert. In örtlicher Betäubung wird die Kupferkette mithilfe eines Applikators in die Gebärmutterwand eingesetzt. Nach dem Eingriff sollte die Patientin einige Tage körperliche Schonung einhalten, um ein Verrutschen zu vermeiden.


Kosten der Kupferkette

Anschaffung und Folgekosten im Überblick

Die Anschaffungskosten für die Kupferkette variieren und liegen meist zwischen 250 und 400 Euro. Je nach Klinik und Region können die Preise jedoch abweichen. Da die Kupferkette drei bis fünf Jahre wirkt, sind die jährlichen Kosten im Vergleich zu vielen anderen Verhütungsmethoden gering. Es können jedoch zusätzliche Kosten für Kontrolltermine entstehen, die den Sitz der Kupferkette überprüfen.

Kostenübernahme durch die Krankenkasse

In der Regel übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Kupferkette nicht, da sie traurigerweise als Wunschverhütung eingestuft wird. Einige Krankenkassen bieten jedoch für Frauen unter 22 Jahren Zuschüsse an. Es lohnt sich, bei der eigenen Krankenkasse nachzufragen, ob eine Kostenbeteiligung möglich ist.


Häufig gestellte Fragen zur Kupferkette

Was spricht gegen die Kupferkette?

Frauen mit starken Menstruationsbeschwerden oder erhöhtem Infektionsrisiko können möglicherweise Probleme mit der Kupferkette haben. Auch das Risiko des Verrutschens und die meist selbst zu tragenden Kosten sind für einige Frauen Nachteile.

Für wen ist die Kupferkette nicht geeignet?

Die Kupferkette ist für Frauen mit sehr starker oder schmerzhafter Regelblutung, Kupferallergie oder Neigung zu Infektionen im Beckenbereich nicht geeignet. Sie wird auch nicht empfohlen für Frauen, die schwanger sind oder entzündliche Erkrankungen im Beckenbereich haben.

Wann verliert die Kupferkette ihre Wirkung?

Nach drei bis fünf Jahren verliert die Kupferkette ihre Verhütungswirkung und muss entfernt oder ersetzt werden. Durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen lässt sich der Sitz der Kette überprüfen, sodass sie bis dahin optimal schützt.

Wann raten Frauenärzte von Kupferspiralen ab?

Einige Frauenärzte raten von der Kupferspirale ab, wenn die Gebärmutter klein oder gekrümmt ist, da die feste T-Form der Spirale Beschwerden verursachen kann. Die flexiblere Kupferkette kann in solchen Fällen angenehmer sein. Die Wahl zwischen Spirale und Kette sollte individuell und gemeinsam mit dem Frauenarzt oder der Frauenärztin besprochen werden.

Was tut mehr weh, Kupferkette oder Spirale?

Das Schmerzempfinden ist individuell verschieden. Während einige Frauen die Kupferkette als angenehmer empfinden, weil sie flexibler ist, empfinden andere die Spirale als weniger schmerzhaft. Ein persönliches Gespräch mit dem Frauenarzt über die Vor- und Nachteile der Kupferkette kann helfen, die passende Methode zu wählen und mögliche Schmerzen zu lindern.

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